Schloss Prunn im Altmühltal
Wer an der reizvollen Altmühl entlang fährt dem sticht ein Schloss besonders ins Auge, weit über dem Lauf der Altmühl, waghalsig auf einen Felssporn gebaut, das Schloss Prunn. Die Lage auf dem weißen Felsen der aus dem mit üppigem Grün überzogenen Hang hervorsticht ist beeindruckend. Dazu kommen die weiße Fassade, das rote Ziegeldach und das mächtige Wappen das auf der Außenmauer prangt, das alles hat eine majestätische Wirkung. Erstmals wurde die Burg 1037 urkundlich erwähnt, ein Wernherus de Prunne war der Besitzer. 1147 ging die Burg an die Herren von Laaber, aus dieser Zeit stammen wohl auch der Bergfried und der Palas. Gefahr drohte der Burg als der Besitzer Wolf Fraunberger dem Löwlerbund beitrat. Der Bund erhob sich gegen den Herzog Albrecht IV. Dieser nahm die Burg im Dezember 1491 ein, ob gewaltsam oder ob sie ihm freiwillig übergeben wurde ist nicht klar, einiges jedoch spricht für zweiteres weil die Burg offensichtlich nicht beschädigt wurde im Gegensatz zu anderen Burgen dessen Besitzer ebenfalls den Löwlerbund angehörten und sich nicht so einfach geschlagen gaben. Für die gute Erhaltung der Burg sind folgende glückliche Umstände verantwortlich: Sie hat die Hussitenkriege sowie den 30-jährigen Krieg ohne Blessuren gut überstanden, eine Feuersbrunst blieb aus, sie blieb von groß angelegten Vergeltungsschlägen verschont (Löwlerbund, niederbrennen von Raubritternestern) und wurde statt dessen mehr und mehr wohnlich ausgebaut. Diesen repräsentativen Wohnanbauten hat die Burg auch ihren Namen zu verdanken, Schloss Prunn. Heute ist das Schloss im Besitz des Freistaates Bayern, das Schloss kann nur mit einer Führung besichtig werden.
- Anfahrt über Kehlheim Richtung Riedenburg
- Ab Prunn den Schildern folgen
- Öffnungszeiten: April – Oktober, täglich 9-18 Uhr
- November – März, 10-16 Uhr, Montags geschlossen
- Parkplatz und Gaststätte neben der Burg