Burg zu Lengenfeld
Burglengenfeld liegt im westlichsten Teil vom Landkreis Schwandorf, unweit von Teublitz und Maxhütte-Haidhof. Die Burganlage ist die größte auf dem Gebiet der Oberpfalz. Mit einer Fläche von ca. 2 Hektar liegt sie auf einen Plateau oberhalb der Stadt. Die Umfassungsmauern haben eine Länge von 800 Metern, die Burg war früher einmal mit in die Stadtmauern von Burglengenfeld integriert, um eine geschützte Verbindung und Fluchtmöglichkeit zu haben. Erste Hinweise auf Burglengenfeld gibt es im 9. und 10. Jahrhundert, allerdings nicht gesichert, erstmals urkundig nachgewiesen 1050. Die Umfassungsmauer und der runde Turm sind die ältesten erhaltenen Bauwerke, sie stammen wohl um 1100. Der Turm ist mit exakt behauenen Quadern aus Kalkstein gebaut. Der Erhaltungszustand der Türme und Mauern ist aus dieser frühen Zeit in Bayern einmalig. Die Grafen von Lengenfeld waren eines der mächtigsten Adelsgeschlechter des nördlichen Bayern. Durch Heirat viel die Anlage und Herrschaft 1219 an die Wittelsbacher, diese wiederum bauten die Burg entsprechend aus und verwalteten von hier aus ihre gesamten Besitztümer in Nordbayern. Vom hohen Gericht auf Burglengenfeld wurden Steuern eingetrieben und Urteile gesprochen. Todesurteile wurden außerhalb der Stadt vollstreckt. Die Schweden konnten die Burg im 30-jährigen Krieg 2 Mal erobern und plündern, danach ging es immer weiter abwärts mit der Anlage. Die Kernburg mit dem Palais wurde verkauft und abgebrochen, erst König Ludwig I. stoppte die weitere Zerstörung. Heute ist sie im Privatbesitz und wird als „heilpädagogisches Zentrum“ für Jugendliche genutzt. In den Sommermonaten von Mai bis Oktober ist die Burg an einem Sonntag im Monat geöffnet, sie kann jedoch nur in Verbindung mit einer Führung besichtig werden. Infos unter http://www.der-kastelan.de.ms
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Anfahrt über A93 Abfahrt Burglengenfeld
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Auf der B15 Richtung Burglengenfeld
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Ausgeschildert im Ort
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Parken vor der Burg
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Nur an einem Sonntag in Monat zur Besichtigung geöffnet